Ich war ganz erfreut, als ich dieses Buch entdeckt habe: endlich ein Buch zu diesem Thema! Auf YouTube habe ich mühsam die Technik bei Marie Kondo abgeschaut, mit vielen Stopps der Filme. Wie viel einfacher, das mit klaren Fotos zu erlernen. Aber bei der Durchsicht musste ich schallend lachen: wie falten Sie einen Waschlappen? Zweimal je in der Mitte falten, oder? Das ist aber allen Ernstes auf einer Seite dieses Buches dargestellt, neben jedem möglichen Kleidungsstück für Kinder, Frauen, Männer (die Unterscheidung macht schon mal nur bedingt Sinn, Pulli ist Pulli…) und verschiedener Wäsche. Die Bilder gleichen sich fast aufs Haar, ausser dass der Hintergrund bei den Frauen rosa(!) und bei den Männern blau(!) ist…
Die Falttechnik ist nämlich im Prinzip simpel: das Ergebnis sollte ein kleines Rechteck ergeben, das von alleine in der Schublade oder auf dem Regal stehen kann. Ob das Shirt Spaghettiträger hat oder der Pulli noch eine Kapuze dran oder wie weit man das „Popoeck“ umlegt, ändert am Grundprinzip genau nichts. Somit hat der Verlag ein auch noch relativ teures Buch produziert, das mit 10% des Umfangs die Message völlig ausreichend transportiert hätte. Als kleines eBook wäre es perfekt. Probieren Sie selber aus, was für Sie leicht von der Hand geht und wie viel Platz Sie im Schrank oder der Schublade in der Breite und Höhe zur Verfügung haben, was Sie durch mehr oder weniger Falze erreichen. Man halbiert oder drittelt je nach Grösse die Textilien in der Breite und in der Länge.
—> Falls Sie dabei Hilfe brauchen, buchen Sie mich, dann entwickeln wir für Sie ein passendes System.
Eine lustige, aber eigentlich sinnvolle Messzahl hat sich die „Autorin“ (Text findet sich im Buch nur marginal) einfallen lassen: der Cost-per-Wear (CPW). Je kleiner der CPW, desto nachhaltiger:
– Sie kaufen ein Kleid für eine Hochzeit für 200.- und tragen es einmal = CPW 200.
– Sie kaufen eine Jeans für 200.- und tragen diese jahrelang = CPW 1…