DER Roman zum Thema aufräumen… dachte ich natürlich! Aber es kommt alles anders als gedacht. Dieser sprachlich mitreissende und tiefgründige Roman beschreibt das Leben der 70jährigen Luisa, die einen erfolglosen, mit der Familie überforderten und chronisch untreuen Künstler durchfüttert, nach einer Operations-Komplikation die ältere Tochter als Invalide betreut und irgendwann genug von allem hat.
Auf dem Weg nach Genua zu ihrem Mann begegnet sie im Zug Flack. Er heisst nicht so, aber sein Gesicht flackert manchmal seltsam, deshalb nennt Luisa ihn so. Er hängt sich an sie wie eine Klette, ermutigt sie zu absurden Sachen wie kleinere Sachen zu klauen und sie nachher in ein anderes Produkt zu schmuggeln oder sich zu überlegen, wen man ermorden würde. Das hat sie heimlich mit ihrem Mann vor, aber er ist es, der diesen Plan möglicherweise umsetzt, das bleibt unklar…
Als Luisa ihren Mann schliesslich findet, liegt er mit Leukämie im Spital, der ausgetüftelte Plan der Vergiftung muss nicht umgesetzt werden, dafür muss sie seine Chaos-Wohnung aufräumen und putzen. Zuhause räumt sie auch noch richtig ihre Wohnung auf, entsorgt alle Sachen ihres Mannes und was sich sonst so in einem Leben anhäuft. Ich verrate an dieser Stelle nicht, wie es mit den zwei weiteren geplanten Morden ausgeht, aber am Schluss ist also wirklich alles aufgeräumt im Leben von Luisa.