Ordnungscoaching im TV und online

film

TV – online

Marie Kondo räumt riesige amerikanische Häuser auf: wie kann man nur so viele Sachen anhäufen!
Auf Netflix

Der Australier Peter Walsh ist schon seit vielen Jahren im TV zu sehen, zuerst mit Clean Sweep und jetzt mit Space Invaders. Der gesamte Besitz einer Familie wird in einer Halle ausgelegt und der meistens strenge Peter bringt die Leute dazu, sich von sehr vielen Sachen zu trennen. Es gab davon kurze Zeit eine deutsche Version, moderiert von Collien Ullmen-Fernandes, da reduzierten die Familien aber jeweils nur einen sehr kleinen Teil ihrer Besitztümer.

Isabella Franke ist die Überfliegerin der Ordnungsexpertinnen aus Deutschland. Auf sixx begleitet sie seit 2021 Menschen, die Aufräum- und Ordnungshilfe brauchen. Sie macht sogenanntes Decorganizing, sie organisiert Räume und richtet aber auch ganz neu ein, z.T. mit neuen oder auch umgestylten Möbeln und genau passenden Organizern. Ich habe selber noch viel aus den Sendungen gelernt!

Meine Ausbildnerin Frau Ordnung wurde zu einer Kundin begleitet, so sehen Sie, wie ein professionelles Ordnungscoaching abläuft:
https://www.blick.ch/video/leute-haben-zu-viele-sachen-so-laeuft-ein-einsatz-von-martina-frischknecht-ab-id18810602.html 

Jetzt ist unser Beruf sogar Thema in einem Krimi, bei der SoKo Wismar: Die Ordnung der Dinge. Es wird gezeigt, wie eine Aufräumexpertin arbeitet und die Ermittlerinnen und Ermittler wundern sich, dass es so einen Beruf gibt 🙂
Beim ZDF

Film

Florian David Fitz: 100 Dinge, 2018

Konsumverzicht für 100 Tage: wer hält länger durch, Toni oder Paul?

Zwei äusserst konsumorientierte Freunde und Geschäftspartner wetten, dass sie 100 Tage mit nur 100 Dingen überstehenden. Mit so wenig Gegenständen leben tatsächlich Minimalisten, das müsste also möglich sein. Toni und Paul beginnen aber extrem, sie schliessen – nach einem wichtigen Geschäftsanlass gar nicht mehr nüchtern – all ihre Wertsachen in eine Lagerhalle und dürfen je nur einen Gegenstand pro Tag heraus holen. Sie wachen sie an einem kalten Wintermorgen nackt in ihren riesigen leeren Lofts auf und holen logischerweise zuerst wärmende Mäntel. Nach und nach entscheiden sie sich aber für unterschiedliche Dinge, je nachdem, was ihnen am Wichtigsten ist.

In Gesprächen miteinander, mit den Eltern und der Grossmutter wird erörtert, ob wir die Dinge wirklich besitzen oder diese nicht eigentlich uns und weshalb Konsum nicht glücklich macht. In der Lagerhalle treffen sie zudem auf eine junge Frau, die ein belastendes Geheimnis mit sich trägt und Toni den Kopf verdreht.

Den Beginn des Filmes fand ich spannend, ich habe mir auch überlegt, was ich in welcher Reihenfolge holen würde. Wäre mir eine Matratze wichtiger als die Zahnbürste? Auf jeden Fall gehörte bei mir die Kaffeemaschine nicht zu den 100 Gegenständen… Wie bei fast allen Komödien drehte der Fokus dann aber auf die vorhersehbare Liebesgeschichte und auf zum Teil klischeehafte Sprüche über unsere konsumorientierte Welt, die vergessen hat, dass zwischenmenschliche Kontakte eigentlich das Lebenswerteste sind. Trotzdem ein empfehlenswerter Film mit tollen Schauspielerinnen und Schauspielern und vielen berührenden Momenten.

Petri Luukkllnen: My Stuff, 2015

Entdeckt: die Fast 1:1-Vorlage für den Spielfilm 100 Dinge!

Der junge Filmemacher Petri dokumentiert, wie er sich von all seinen Sachen trennt, da sie ihn erdrücken und er das Gefühl hat, er brauche gar nicht so viel. In einer kalten finnischen Winternacht rennt er nackt zum Lagerhaus und holt sich einen Mantel. Nach und nach kommen weitere Dinge dazu wie eine Schuhe, eine Matratze, einzelne Geschirrstücke. Schon nach einigen Wochen hat er gar nicht mehr das Bedürfnis, jeden Tag einen neuen Gegenstand zu holen, sondern spart sie sich auf für einen grösseren «Einkauf» in seinem privaten Warenhaus. Trotzdem hat er schlechte und einsame Tage, an denen er viele Dinge und seine Freunde vermisst, da er sich einen Restaurantbesuch verwehrt und nur das Nötigste zum Essen kauft.

Er lernt eine Frau kennen und macht mit ihr als erstes eine kostenlose Velotour, da eine Einladung zum Essen nicht drin liegt (die Frau ist am Schluss des Filmes seine Freundin J). Seine Mutter und sein Bruder verstehen das alles überhaupt nicht, unterstützen Petri aber trotzdem bei seinem verrückten Vorhaben. Er spricht viel mit seiner geliebten Grossmutter über den Wert von Dingen, da in deren Jugendzeit kaum das Nötigste vorhanden war. Nach einem Unfall muss die Grossmutter aus der Wohnung ausziehen und Petri nimmt sich nur eine Süssigkeiten-Dose mit, der Rest wird entsorgt. Das bringt Petri und seinen Bruder noch mehr zum Nachdenken über unseren übermässigen Besitz und Konsum.

Der Film ist sehr berührend und manchmal auch beklemmend. Man erlebt durch die Kamera, die Petri fast immer im Fokus hat, unmittelbar seinen Gemütszustand, leidet und freut sich mit ihm mit.

Das kam mir alles sehr bekannt vor und ich habe den Film 100 Dinge nochmals angeschaut: ein Grossteil der Geschichte wurde fast 1:1 übernommen! Ich hoffe, Petri Luukkainen hat Tantiemen erhalten…

Nadja Bruckhorst: Alles in bester Ordnung,  2021

Ein Tipp für einen berührenden Spielfilm über einen Minimalisten, der auf eine Frau mit dem Messie-Syndrom trifft.

Fynn besitzt nur 100 Dinge. Marlen hingegen hat ihre Wohnung vollgestellt mit Gegenständen, die sie vererbt bekommen, in aller Welt gesammelt oder von der Strasse „gerettet“ hat. Fynn setzt aus Versehen seine Mietwohnung unter Wasser und sucht Hilfe und Unterschlupf bei seiner Nachbarin Marlen, die normalerweise niemand in ihre Wohnung lässt. Beide leben neben ihrer Arbeit zurückgezogen und einsam. Nach anfänglich gegenseitigem Unverständnis über die Lebensweise des anderen beginnt eine zarte Freundschaft.

Sie lockt ihn aus der Reserve und zeigt ihm die Grenzen des minimalistischen Lebens auf, zum Beispiel mit dieser interessanten Frage: Was er denn mache, wenn er nur eine Büroklammer brauche, dann müsse er ja ein ganzes Pack kaufen, entsorge er dann den Rest? Marlen sieht aber auch ein, dass sie viel zu viele Dinge hat und Hilfe braucht. Zumal der Verwalter wegen der defekten Heizkörper in drei Tagen in ihre Wohnung muss und sie Angst hat, dann auf der Strasse zu landen. Fynn möchte ihr beim Ausmisten helfen und wendet dabei viele klassische Methoden eines Ordnungschoach an wie: Das ist ja kaputt und kann weg; Davon machst du jetzt eine Foto und brauchst dann den Gegenstand nicht mehr; Wenn dich das an deine grosse Liebe erinnert, gib ihm einen besonderen Platz. So einfach ist das Wegwerfen –  ausser den Dingen ihres Ex-Mannes, die sie kurzerhand aus dem Fenster wirft –  dann aber doch nicht.

Fynn findet am Schluss eine kreative, schöne Lösung, die realistischerweise in der Kürze der Zeit unmöglich zu bewerkstelligen wäre, aber in einem Film ist ja alles möglich…

Podcasts

Verena Weinzierl: Ordnung trifft… Blick in die Welt der Ordnung und ihre Expert:innen (seit 2022)
Verena ist Unternehmensberaterin, selber sehr ordentlich und spricht in dieser Reihe mit Ordnungscoaches aus Europa und den USA. Interessant, wenn man selber als Ordnungscoach tätig sein oder aus dem Berufsalltag von Ordnungsexpertinnen hören möchte. In der dritten Staffel interviewt Verena Kundinnen von Ordnungscoaches.

Ursula Kittner: Ordnung auf die Ohren (seit 2018)
Die sympathische Ursula arbeitet bereits seit vielen Jahren als Ordnungsexpertin, als noch niemand von Marie Kondo sprach. Ihre Podcast-Folgen behandeln immer ein Thema, das sie ganz praktisch angeht.

Katharina Auerswald: Kreative Ordnung (seit 2021)
Die in Brünn geborene Künstlerin und Aufräumcoach erzählt mit charmantem Akzent von ihren jahrelangen Erfahrungen aus ihrem eigenen Alltag und Coachings. Sie gibt pragmatische und einfache Tipps für vielfältige Themen rund um die Ordnung, immer mit viel Empathie.

Isabella Franke: Einmal Ordnung, bitte (2021, danach ist Isabella im TV zu sehen)
Bevor Isabella auf sixx durchstartete, produzierte sie ein paar Folgen eines spannenden Podcasts.

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